Laut dem Weltnuklearbericht 2019 führte China 2018 die globale nukleare Entwicklung an, da 7 der 9 Reaktoren, die im Laufe des Jahres in Betrieb genommen wurden, sich in China befanden. Die zwei letzte waren in Russland. Die chinesische Kernenergieerzeugung wuchs um 19% und trug wesentlich zum 2.4% Anstieg der weltweiten Kernenergieproduktion bei (ohne China hätte dieses Wachstum nur 0,6% betragen). China wird jedoch die festgelegten nuklearen Ziele von 58 GW installiert und 30 GW im Bau von seinen Fünfjahresplan 2020 nicht schaffen (kein Baubeginn seit Dezember 2016). Zum 1. Juli 2019 verfügte China über 47 Reaktoren in Betrieb, mit einer Gesamtnettokapazität von 44,5 GW, während 10 Blöcke mit insgesamt 8,8 GW im Bau sind.
Im Jahr 2018 ging der Anteil der Kernenergie am globalen Strommix weiter zurück, und Neubauprojekte haben sich verzögert. Mindestens 27 der 46 sich im Bau Reaktoren sind verspätet, 11 melden sogar erhöhte Verspätungen, und nur 9 der 17 für 2018 geplanten Anlagen waren tatsächlich ans Netz angeschlossen.
Auch die Kernenergie ist mit einem verstärkten Wettbewerb durch erneuerbare Energien konfrontiert. In vielen Ländern können neue erneuerbare Energieprojekte nun wirtschaftlich mit bestehenden Kernkraftwerken konkurrieren und werden viel schneller gebaut, wodurch jährlich mehr CO2 eingespart wird. Dem Bericht zufolge sanken die nivellierten Kostenschätzungen für die Solarenergie im Versorgungsbereich in den letzten zehn Jahren um 88%, und für den Wind um 69%, während die Kosten für die Kernenergie um 23% gestiegen sind. Die Investitionen in erneuerbare Energien steigen weiter an, so dass 2018 165 GW ans Netz gingen, verglichen mit 9 GW neuer Kernenergie.
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