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Deutschland schließt sich dem Projekt einer Wasserstoffpipeline im Mittelmeerraum an

Die deutsche Regierung hat sich bereit erklärt, sich einem Projekt anzuschließen, das in H2Med (ex BarMar) umbenannt wurde und auf den Bau einer Wasserstoffpipeline zwischen Portugal, Spanien, Frankreich und nun auch Deutschland abzielt. Im Oktober 2022 vereinbarten Frankreich, Spanien und Portugal die Entwicklung und den Bau einer 2,5 Milliarden Euro teuren Unterwasserpipeline mit dem Namen BarMar, die Erdgas und Wasserstoff zwischen Barcelona (Ostspanien) und Marseille (Südfrankreich) transportieren soll. Über die BarMar-Route sollen grüner Wasserstoff und andere erneuerbare Gase gepumpt, aber auch Erdgas vorübergehend transportiert werden, um dazu beizutragen, die derzeitige Energiekrise in Europa zu bewältigen. Das Projekt wird voraussichtlich 4 bis 5 Jahre in Anspruch nehmen und könnte etwa 2 Mio. t Wasserstoff pro Jahr liefern. 



Die neue Pipeline wird als Ersatz für die geplante Erweiterung der MidCat-Pipeline (7,5 Mrd. m3/Jahr) durch die Pyrenäen dienen. Spanien und Portugal sprachen sich für das Projekt aus, während Frankreich dagegen war, weil der Bau der Pipeline zu lange dauern würde, um kurzfristige Versorgungsprobleme zu lösen.



Spanien und Portugal haben sich auch auf die Fertigstellung einer erneuerbaren Gasleitung geeinigt, die Zamora (Zentralspanien) und Celourico da Beira (Nordportugal) verbinden soll. Spanien ist mit Frankreich über eine Importkapazität von 5,2 Mrd. m3/Jahr und eine Exportkapazität von 7 Mrd. m3/Jahr verbunden, und mit Portugal über eine Importkapazität von 2,5 Mrd. m3/Jahr und eine Exportkapazität von 4,4 Mrd. m3/Jahr.