Der deutsche Stromübertragungsnetzbetreiber (TS0) Amprion hat seinen langfristigen Plan Eurobar (European Offshore Busbar) veröffentlicht, der auf die Entwicklung europäischer Offshore-Windverbindungen in der Nordsee abzielt. Das Koordinierungssystem von Amprion würde es Deutschland, Belgien, dem Vereinigten Königkreich, Dänemark, Frankreich, Norwegen und den Niederlanden ermöglichen, bis 2050 ein Offshore-Windpotenzial von 200 GW zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, will das Unternehmen bis 2028 15,2 Milliarden Euro investieren, verglichen mit 5,2 Milliarden Euro im Zeitraum 2009-2019.
Im Mai 2020 unterzeichneten das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, der Energieregulierer Bundesnetzagentur, das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), die Energieministerien der Küstenstaaten und die drei Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) - 50Hertz, Amprion und TenneT - eine gemeinsame Offshore-Vereinbarung, mit der das Ziel der Offshore-Windkapazität in der Nord- und Ostsee von 15 GW auf 20 GW bis 2030 angehoben wird. Die Bundesnetzagentur hat die erforderlichen Verbindungsleitungen zwischen den neuen Offshore-Windparks bereits im Netzentwicklungsplan 2019 bestätigt. Das BSH wird den Flächennutzungsplan bis Ende 2020 weiter aktualisieren, um die Standorte für 20 GW Offshore-Windenergie festzulegen. Die Küstenstaaten werden das Genehmigungsverfahren abschließen, während die Übertragungsnetzbetreiber weiterhin Offshore-Leitungen in Auftrag geben werden, um dieses Ziel von 20 GW Offshore-Windenergie bis 2030 zu erreichen.