Frankreich plant den Bau von bis zu 14 neuen EPR-Kernreaktoren bis 2050

Frankreich hat seine Energiestrategie bis 2030 vorgestellt, die auch einen Plan zur Wiederbelebung der zivilen Kernkraft im Land enthält. Im Rahmen dieses Plans soll Frankreich sechs neue EPR der nächsten Generation (European Pressured Reactors II) bauen und Studien für den Bau von acht weiteren EPR sowie SMR (Small Modular Reactors) in Auftrag geben, um bis 2050 über eine neue Kernkraftkapazität von 25 GW zu verfügen. Der erste neue EPR soll 2035 in Betrieb genommen werden, und die Laufzeit der bestehenden Kernreaktoren soll nach 50 Jahren verlängert werden. In der Zwischenzeit hat die EDF eine Vereinbarung über den Kauf der Nuklearsparte von GE Steam Power unterzeichnet. Darüber hinaus strebt Frankreich bis 2050 eine Solarkapazität von 100 GW (eine Verzehnfachung), eine Onshore-Windkraftkapazität von 36 GW (Verdopplung) und eine Offshore-Windkraftkapazität von 40 GW in rund 50 Offshore-Windparks an. Der Großteil der Stromerzeugung würde dann durch erneuerbare Energien und Kernenergie gedeckt.



Im Mai 2021 legte die EDF der französischen Regierung Pläne für den Bau von sechs neuen EPR-Reaktoren vor. Die neuen EPR-2-Reaktoren sollen paarweise in Penly, Gravelines und Bugey oder Tricastin gebaut werden, um Kosten und Bauzeiten zu reduzieren. Die Gruppe würde die Inbetriebnahme ihres EPR-Projekts in Flamanville abwarten, da die französische Regierung die Entscheidung über neue Kernreaktoren bis zur Inbetriebnahme des Projekts Flamanville 3 aufgeschoben hat (jetzt voraussichtlich 2023-2024). Die Kosten für 6 neue Reaktoren werden auf 46 Mrd. € geschätzt.