Indonesien will bis 2027 neun Branchen in den CO₂-Handel einbeziehen

Das indonesische Industrieministerium plant, ab 2027 neun Industriezweige in den CO₂-Handel einzubeziehen, nämlich Zement, Textilien, Stahl und Metall, Papier und Zellstoff, Keramik und Glas, Lebensmittel und Getränke, Düngemittel, Transportmittel und Chemikalien. Das Ministerium hat auch die Standardisierung grüner Industrien eingeleitet, um zur Verringerung der Treibhausgasemissionen beizutragen.

Im Februar 2023 startete das indonesische Ministerium für Energie und Bodenschätze (ESDM) den Emissionshandel für 99 netzgekoppelte Kohlekraftwerke, die dem staatlichen Elektrizitätsunternehmen PT Perusahaan Listrik Negara (PLN) gehören und von ihm betrieben werden (Gesamtkapazität von 33,6 GW). Die Regelung wird 2025 auf netzunabhängige Kohlekraftwerke und 2028 auf andere fossil befeuerte Kraftwerke ausgeweitet. Im September 2023 wurde der erste indonesische Handel mit Emissionsgutschriften (IDXCarbon) ins Leben gerufen, um einen Markt zu entwickeln, der die Reduzierung von Treibhausgasemissionen ermöglicht. Es gibt vier IDXCarbon-Handelsmechanismen, nämlich Auktionsmarkt, regulärer Markt, Verhandlungsmarkt und Marktplatz, und der Handel ist freiwillig. Im Januar 2025 hat Indonesien seine ersten internationalen Kohlenstoff-Handelstransaktionen an der indonesischen Börse (BEI) bekannt gegeben.

Indonesiens erweiterter national festgelegter Beitrag (Enhanced Nationally Determined Contribution, NDC) zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 915 Mio. t zu reduzieren, wovon der Großteil auf die Forstwirtschaft und die Landnutzung (500 Mio. t CO₂eq) und den Energiesektor (358 Mio. t CO₂eq) entfällt.