Die Europäische Kommission hat ein langfristiges Strategiedokument herausgegeben, in dem dargelegt wird, warum die Europäische Union bis 2050 klimaneutral sein soll. Sie bekräftigt ihre Verpflichtung, bei globalen Klimaschutzmaßnahmen eine Führungsrolle zu übernehmen. Die vorgeschlagene Strategie soll nicht die derzeitigen Ziele für 2030 ändern, sondern die Richtung der zukünftigen Energiepolitik vorgeben. Die vollständige Umsetzung der bestehenden Klima- und Energiepolitik der EU strebt an, die Emissionen bis 2030 um 45% und bis 2050 um 60% zu reduzieren. Die Kommission ist jedoch der Ansicht, dass dies nicht ausreicht, um die langfristigen Temperaturziele des 2015 Pariser Abkommens zu erreichen.
In dem Dokument wird dargelegt, wie das Erreichen des Ziels der Netto-Null-Emissionen die Wirtschaft der EU um 2% pro Jahr steigern und die Energieimporte um 70% senken könnte, was zu einer starken Senkung der Importausgaben für fossile Brennstoffe führt (Verringerung um 2.000 bis 3.000 Mrd. EUR) im Zeitraum 2031-2050). Die Europäische Kommission prognostiziert, dass sie die Energieabhängigkeit der EU (derzeit 266 Mrd. EUR / Jahr) bei den Importen von Öl und Gas von derzeit 55% bis 2050 auf rund 20% erheblich verringern würde.
Die Europäische Kommission setzt sich auch für die starke Entwicklung der erneuerbaren Energien ein, was wiederum zur Elektrifizierung der Wirtschaft der EU und zu einer stärkeren Dezentralisierung führen würde. Es wird vorausgesagt, dass sich der Stromanteil am Endenergiebedarf bis 2050 mindestens verdoppeln und 53% erreichen wird. Was die Stromerzeugung anbelangt, so geht die Europäische Kommission davon aus, dass bis 2050 mehr als 80% der Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen stammen werden, die zunehmend vor der Küste liegen werden. Es wird erwartet, dass die Kernenergieerzeugung 15% der EU-Stromerzeugung ausmachen wird. Insgesamt werden CO2-freie Energien mehr als 95% des Strommixes ausmachen und dazu beitragen, dass Europa CO2-neutral wird.
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