Nach Angaben der US Energy Information Administration (EIA) wird sich die Lücke zwischen Gasexporten und -importen in den Vereinigten Staaten in den Jahren 2020 und 2021 voraussichtlich vergrößern: Die US-Gasexporte dürften die Gasimporte im Jahr 2020 um durchschnittlich 7,3 Mrd. Kubikfuß pro Tag (ca. 206 Mio. Kubikmeter pro Tag oder 75 Mrd. Kubikmeter pro Jahr) und 2021 um 8,9 Mrd. Kubikfuß pro Tag (252 Mio. Kubikmeter pro Tag oder 92 Mrd. Kubikmeter pro Jahr) übersteigen.
Im Jahr 2019 machten die Gasexporte (Lieferungen an LNG-Exportterminals und Pipeline-Exporte nach Mexiko) 12% der Gasproduktion aus. Der Anstieg der Gasexporte wird durch die Pipeline-Exporte nach Mexiko und durch die Inbetriebnahme neuer LNG-Anlagen angekurbelt werden. Die kürzlich erfolgte Inbetriebnahme der Gaspipeline Sur de Texas-Tuxpan zwischen Texas und dem südmexikanischen Bundesstaat Veracruz trug dazu bei, die Gasexportkapazität nach Mexiko zu erhöhen, und neue Gaspipelines in Mexiko dürften die Importe aus den USA im Jahr 2020 ankurbeln. Die LNG-Exporte der USA, die sich 2019 mehr als verdoppelt haben, werden voraussichtlich wieder zunehmen, da 2020 (Züge 2 und 3 von Cameron LNG, Zug 3 von Freeport LNG, 6 kleine Züge auf der Insel Elba) und 2021 (Corpus Christi-3) neue Verflüssigungsanlagen in Betrieb genommen werden.
Auf der Nachfrageseite sind die US-Gasimporte aus Kanada seit 2015 aufgrund der reichlich vorhandenen einheimischen Produktion in der Appalachen-Region stetig zurückgegangen. Es wird jedoch erwartet, dass die Vereinigten Staaten bis 2050 ein Netto-Gasimporteur aus Kanada bleiben werden.
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